Burnout – Mental ausgebrannt
By: Date: 08/03/2012 Categories: Adipositas,Arbeitslos,Gedanken zum Tag,Pleiten, Pech und Pannen,Schlaflos in Münster,Übergewicht

Ich habe seit knapp 1,5 Jahren immens viel Streß. Zum einen wäre da die Zukunftsangst, denn ich werde ab April diesen Jahres arbeitslos sein. Dies ist etwas, was mich Tag und Nacht beschäftigt. Klar, Ihr sagt mir ich soll mir dann einfach einen neuen Job suchen. Glaubt mir, wenn das so einfach wäre, hätte ich es schon getan. Also ich bin bei 130 Bewerbungen in einem Zeitraum von 12 Monaten. Wer will schon einen 275 Kg schweren Koloss wie mich einstellen. Ich bin weder fit, noch kann ich unter irgendwelchen Schreibtischen rumklettern. Ganz zu schweigen davon, dass eine Firma auch immer den Sicherheitsaspekt im Hinterkopf haben muss. Ich habe mir von Oktober 2010, dem Monat seitdem ich wusste, dass ich meinen Job verliere, bis heute über 100 KG Gewicht durch Frust angefressen.

Somit bin ich gleich bei meinen nächsten beiden Problemen. Ich nehme ja nun am OPTIFAST-Programm teil. Leider zahlt die Krankenkasse keinen Cent, und ich muss die 3100€ komplett selbst aufbringen. Dies ist natürlich als bald ALGI Empfänger eine riesiger Batzen Geld. Und ich habe jetzt schon schlaflose Nächte, da ich nicht weis wie ich das genau finanzieren soll. Das letzte Jahr Transfergesellschaft war schnell vorbei, und genauso schnell wird die ALGI Zeit vorbeirennen. Und Ruckzuck bin ich in HARTZ IV. Meine Frau verdient zwar Geld, aber leider nicht so viel, dass sie uns beide komplett über die Runden bekommen würde. Klar, Ihr sagt ich könnte einen Nebenjob anfangen, aber als was?

Und da sind wir bei einem großen Problem, nämlich das Geld! Ich kann nicht mehr schlafen, weil ich nur noch Panik habe. Das ich keinen Job finde macht mich einfach fertig. Zur Zeit können wir noch Miete und andere Kosten bezahlen. Das wird sich aber sicherlich bald ändern.

Ein weiteres Riesenproblem ist der Stiefsohn meiner Frau. ich habe hier ja bereits ausführlich darüber geschrieben, was für ein kleiner Drecksack dieser Typ ist. Ich helfe ihm, er tritt mich, ich helfe ihm und er tritt mich. Jedesmal aufs neue. Nun hat er wieder Scheisse am Hacken, und fliegt aus seiner Wohnung. Also müssen meine Frau und ich auch dort wieder helfen. Wenn es nach mir ginge, könnte der Kerl unter einer Brücke vergammeln. Aber meiner Frauist es wichtig, dass wir ihm helfen. Da ich nicht möchte, dass meine Frau unter seiner Scheiße darunter leidet, habe ich mich entschlossen zu helfen. Dummerweise steht da aber immernoch eine Inkasso-Geschichte im Raum, die er mir durch Internet-Abos eingebrockt hat. Auch dieses Mist bereitet mir schlaflose Nächte. Immer wenn ich denke, dass der Kleiner Drecksack es begriffen hat, hat er sich in neue Scheisse reingeritten, die ich dann im Endeffekt wieder irgendwie begradigen muss.

Wo ich von meinen Gewicht erzählt habe: Ich habe extreme soziale Komplexe entwickelt. Ich gehe nur noch ungern vor die Tür, denn draußen werden sich sozial ausgegrenzt. Ich werde angestarrt und ausgelacht: als wäre ich ein Tier im Käfig. Ich kann keine 100 Meter gehen, ohne dass mir etwas weh tut. Selbst Staubsaugen oder kleinere Arbeiten sind für mich eine Last. Klar, Ihr sagt mir nimm doch ab. Wenn es so einfach gehen würde, wäre das sicherlich schon passiert. Ich traue mich nichtmal einkaufen zu gehen. Wenn ich aus dem Auto aussteigen will, und z.B. Kinder sehe, dann warte ich so lange bis sie weg sind. Und wenn es eine Stunde dauert die ich warten muss.

Meine Frau und ich haben viele Probleme mit ihrem Ex-Ehemann und auch deren gemeinsamen drei Kinder. Als ich den Kerl kennenlernte, wusste ich mich zu behaupten. Ich habe ihm und seiner schikanen Paroli geboten. Jetzt kann ich das nicht mehr. Ich bekomme Schweissausbrüche, wenn ich im Telefon sehe, dass er anruft. Es zieht sich alles zusammen, wenn ich ihn sehe oder höre. Habe ich gesehen, dass er angerufen hat, geht mein Puls sofort auf 180.  Ich kann hier, aus Schutz für die Kids, nicht alles schreiben was mich in diesem Zusammenhang beschäftigt. Aber glaubt mir, es ist ein Riesenberg der da auf unseren Schultern lastet.

Zu guter letzt macht es mich total fertig, wenn meine Probleme die ich habe nicht ernst genommen werden. ich darf mir immer anhören „zieh das durch“, „stell dich nicht so an“, „Du bist der Erwachsene von beiden“ oder „steh da drüber“. Ich kann aber einfach nicht mehr. Mein Akku ist leer, und ich überlege schon, welche Methode die einfachste ist um schnell aus dem Leben zu scheiden. Es ist mir einfach alles zuviel im Leben. Das schlimme ist, dass ich mich auch niemanden anvertrauen kann. Ich sitze oft alleine zu Hause, und heule wie ein Schlosshund. Ich bin einfach nur noch alle, und sehe irgendwie kein Ende der ganzen Scheisse am Horizont. Meiner Frau gehe ich schon genug auf die Nerven, und sie hat wahrkich genug Ärger am Hals. Meine eltern würden solche Probleme nie wirklich verstehen. Richtige Freunde habe ich keine mehr. Durch meinen Wegzug aus Osnabrück, sind die letzten die da waren auch weg. Und Kollegen oder Ex-Kollegen vertraue ich mich aus Prinzip nicht an.

Ich denke derzeit wahrlich darüber nach, mich in eine psychiatrische Klinik einweisen zu lassen. Ich kann das Gefühl nicht in Worten fassen, aber ich bin mit allem zur Zeit überfordert. Ich bin in einem Zustand, der mcih den ganzen Tag zu 100% gestresst sein lässt. Ich stehe unter absoluten Dauerdruck, und es gibt kein Ventil wo ich die Luft ablassen könnte!

One thought on “Burnout – Mental ausgebrannt

  1. Lieber Montie,

    wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann melde dich bitte bei mir. Ich weiss, wir kennen uns nur über das Thema „Adipositas“.

    An dem Punkt, wo du nun bist, war ich auch ganz lange und ich bin noch existent. Damit möchte ich nun nichts herunterlabern, aber ich denke, es ist gaaanz wichtig, dass du wirklich Hilfe annimmst.

    Sonst bist du bald wirklich nicht mehr unter uns und das will hier niemand.

    Wirklich.

    Fett sein und Depris, dass sind ganz miese Arschlöcher.

    Bitte, gib nicht auf!!!

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