Ich muss ja wirklich gestehen, dass ich kurz vor der großen Drei doch ins grübeln komme. Ich schaue auf mein bisheriges Leben zurück und frage mich, ob ich meine Zeit wirklich sinnvoll genutzt habe.
Ich habe in meinen jungen Jahren viel gemacht, sei es die Jugendfeuerwehr und anschließend die aktive Feuerwehr, dann das Deutsche Rote Kreuz, Badminton und Handball über Jahre im Verein. Beruflich habe ich mich damals zum Einzelhandelskaufmann entschieden. Ich habe jahrelang in einem Supermarkt Dosen, Flaschen und Gemüse eingeräumt. Hat mich das glücklich gemacht? Die Antwort ist ein klares NEIN. Meine Ausbildung und anschließende Festanstellung war sicher nicht die schlechteste, aber definitiv nicht das was ich machen wollte. Den Kaufmann habe ich damals nur gewählt, weil der Ausbildungsberuf des Rettungsassistenten privat finanziert werden musste. Eigentlich hat erst der Wechsel in die betriebliche EDV, und damit der Einstieg in die IT-Branche meine Jobmotivation gesteigert. Mittlerweile arbeite ich als im zentralen Operating der Handelskette als Operator. Also habe ich mich beruflich doch schon etwas vorwärts gebracht, und weitere Ziele im weiterkommen habe ich mir auch gesteckt!
Ich habe in jungen Jahren ordentlich was von Europa gesehen, da ich mit meinem Vater, dieser war Busfahrer bei einer privaten Busfirma, oft mit gefahren bin. Privat bereise ich mittlerweile sehr gerne Norwegen, und trete da in die Fußstapfen meiner Eltern, wie die bereits in die Fußstapfen der Eltern meines Vaters.
Ich werde ja in nicht allzu ferner Zukunft einen weiteren großen Schritt in meinem Leben machen, und meinen Colibry heiraten. Ich will nicht sagen das ich Angst habe, aber dennoch bin ich deshalb schon nervös. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es die einzig richtige Entscheidung ist. Für mich ist es dennoch ein riesiger Schritt, von dem ich vor 3-4 Jahren nicht zu träumen gewagt hätte.
Auch in meinem Freundeskreis gab es ein ewiges auf und ab. Ich habe viele gute Freunde gewonnen, aber auch sehr viele verloren. Sei es durch Meinungsverschiedenheiten, Diebstahl, Tod, Computerspielen oder einfach nur durch ein Auseinanderleben. Seit dem ich in Münster wohne, bin ich vorsichtiger geworden, was die Wahl meiner „Freunde“ angeht. Ich habe mich in früheren Jahren viel zu oft ausnutzen lassen, und habe auf ein Schnippen reagiert und bin gesprungen. Allerdings musste ich immer wieder feststellen, dass die Leute, die ich am meisten geschätzt habe, auch die waren, die mich am stärksten enttäuscht oder im Stich gelassen haben. Allerdings habe ich auch Menschen, die es immer gut mit mir meinten, ordentlich vor den Kopf gestoßen. Ich selbst habe einmal festgestellt, dass ich die Leute, die ich wirklich gerne habe, dass Leben manchmal zur Hölle mache.
Ich habe nach meinem Umzug nach Münster gelernt, dass ich mich auf meine Freunde aus der alten Heimat nicht verlassen kann. Kaum war ich weg, war die Kommunikation nur noch einseitig. Als ich mich nicht mehr meldete, kam keinerlei Anfragen seitens der Anderen. Lediglich ein alter Kollege, Holger, hat sich vor kurzem wieder gemeldet. Und ich verspreche, dass wir ein Bier trinken gehen J
Naja, das soll es an geistigem Dünnschiss erst mal gewesen sein. Soll die 30 doch kommen, ich bin vorbereitet!
Hey Sweety,
Heute bringst du mich aber zum „weinen“
Danke für die lieben „Zeilen“ die mich betreffen!!
Und du weiß doch „Freunde“ kommen und gehen…
aber ich werde für immer bleiben 🙂
Alles liebe zum Geburstag mein Schatz
*knuddel&kuss*
Alles Gute nachträglich, alte Keule! 😀
Ja, das mit den Freunden ist immer so eine Sache. Ich selber bin es aber auch schon Schuld, dass viele Dinge so den Bach runter gingen; ich glaube ja immer noch das „Happy end“ in dieser Sache. Aber ob es soweit kommt, weiß man nicht. Ist halt schon schade, dass Menschen halt die eigenen Interessen der anderen nicht verstehen oder nachvollziehen können. Immerhin: Ich habe mit meinem Job ohne Ausbildung, Kapital und Rückenwind bisher schon etwas aufgebaut, was sich sehen lassen kann. Ebenso denke ich mir immer, was bringt mir Erfolg und Geld, wenn ich es mit niemandem teilen kann, außer der Geliebten, you know?
Ich selber habe es einfach satt immer nach dem „good old plan“ meiner Eltern und deren Eltern zu leben und zu handeln. Ich will einfach nicht jeden Tag Briefe zukleben oder irgendwelche Dinge (Pakete) zu Leuten fahren, die ich nicht mal kenne. Bin ja kein Bimbo. Da ziehe ich doch viel lieber mein Ding durch und schaue nach vorne. Wie dein Colibry bereits sagte, „Freunde“ kommen und gehen… da ist was dran.
Das mit der Hochzeit, ist eine feine Sache. Ich selber konnte mir das vor einem Jahr auch nicht vorstellen, ebenso wie Kinder. Aber so langsam stellt sich bei mir so eine Art „okay… interessant“ Stimmung ein und ich bin immer weniger abgeneigt davon. Aber ich lasse mir da noch ein Weilchen Zeit. Erstmal muss ich selbst den Status Quo erreichen, dann gehts ins zweite Level, wie wir „Killerspieler“ ja immer sagen.
Freue mich aber für dich und deinen Colibry. Augen zu und durch 🙂
Gruß, Sebastian
Lieber Montie,
ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Deinen Blog schon ein paar Tage nicht mehr besucht hatte, daher auch gar nicht wahrgenommen habe, dass Du Geburtstag hattest.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH NACHTRÄGLICH!!!!!!
Du hast am selben Tag wie mein Patenkind und Neffe, einen Tag nach mir selbst und viel wichtiger: am gleichen Tag wie Bruce Willis.
Aus dem ist was geworden, dann kann Dein Leben auch nur gut werden. 🙂
Schön, dass ihr euch „traut“ und was die Freunde angeht – immer gut auf das Bauchgefühl hören. Das weiß oft mehr als der Kopf. 🙂
Alles Gute Montie.
Zum Thema Bruce Willis: ALs Kind war ich DER Fan von WIllis. Habe alle Filme gesehen und alles gesammelt was ich in die Finger bekommen konnte. Als ich dann hörte, dass er am selben Tag Burzeltag hat wie ich…. Oh, das war ein Fest…
Yippie Ya Yeh Schweinebacke 🙂
Hi Montie!
Meinen herzlichsten Glühstrumpf noch nachträglich. Ja, da kann man sich wohl mit identifizieren was du da so schreibst. Freunde sind meistens nur Teilzeit-weggefährten, was bei manchen echt schade ist, oder sie sind doch anders als man erst denkt und dann froh, wenn sie wieder weg sind.Das eigene Leben, mit den wenigen freien Stunden, mit den richtigen Menschen zu füllen, ist nicht wirklich einfach. Da fällt man oft auf die Fresse, oder verschwendet Zeit mit Menschen, die nicht wirklich zu einem passen.Bei mir hat sich in den letzten Monaten so viel verändert, das ich eigendlich niemanden mehr gerecht werden kann.Die wenigsten haben Verständnis dafür, wenn man mal aus aktuellen Anlaß weniger Zeit hat und sich neue Dinge erst mal einleben müssen.Und das bekommt man auch deutlich zu spüren. Nur meine Freundin macht jede Berg- und Talfahrt von mir mit. Bin sau froh, daß ich sie habe.Zu den meisten „wahren Freunden“ habe ich echt den Draht verlohren, oder er ist echt dünn geworden.Hoffe, daß mit den Bier (oder 3-9) mit Dir klappt. Aber keine Angst…ich werde nicht anhänglich…habe viel zu wenig Zeit dafür 🙂
Gruß Holle
hiho 🙂
1. Alles gute nachträglich 😉
2. Glückwunsch zur Heirat! Ich hoffe dass ihr beiden glücklich zusammen bleibt und euch weder von kleinen noch von großen Dingen auseinander bringen lasst 🙂
Doch nun zu deinem Blog-Eintrag. Mich stimmt es traurig wie du über deine (ehem.) Freunde sprichst. Klar, es ist enttäuschend wie wenig sich manche melden. Dazu gehöre ich wohl auch. Aber auf der anderen Seite musst auch du verstehen, dass jeder sein eigenes Leben hat und nicht jeder 24 h am Tag auf deine Bedürfnisse eingehen kann. Ich finde es schade dass man viel zu viel die Freunde daran misst, wie oft man sich bei einem meldet oder anruft. Zählt es nicht viel mehr, dass man nach langer Zeit der Abwesenheit immer noch aneinander denkt und immer noch dieses freundschaftliche Gefühl miteinander teilt?
Nun gut. Aber wenn es dem Menschen in meiner Umgebung so wichtig ist, dann ruf ich jeden Tag an und heuchle Interesse. Vielleicht bin ich ja dann ein besserer Mensch…
Es tut mir leid Montie, ich mag dich wirklich, aber dieser Eintrag ist meiner Meinung nach n bissel beschissen (sry für meine Wortwahl aber mir fiel nix anderes ein ^^)
Oh sorry, ich meinte nicht den kompletten Eintrag! Nur das über die Freunde 🙁 Mein Fehler!
Den Rest den du so erzählt hast war unheimlich interessant und einiges wusste ich auch noch nicht 😀
Moinsen.
Herzlichen Glückwunsch nachträglich erstmal. Tja, da liefere ich wohl gerade ein Beispiel für´s auseinanderleben.
Als ich mit Tom und seiner Dame das letzte mal bei Deiner Geburtstagsfeier war merkte ich daß es irgendwie nicht annähernd mehr so wie „früher“ is. Was soll ich dazu sagen ? Is ja nich so daß ich Dich nicht abkönnte, aber mit manchen kann man besser und mit manchen weniger. Und irgendwie ändert sich das über die Jahre manchmal. Brauch ich Dir aber eigentlich wohl auch nix drüber erzählen.
Zum ersten teil :Ob man das Leben sinnvoll gestaltet … darüber mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Mein Job is scheisse, aber wenn ich zu Hause bin is mir das egal, ich kann das gut trennen. Solange ich in meiner Freizeit meinen Spaß habe isses ok, da hält mein Ehrgeiz sich in eng gesteckten Grenzen, hehe.
Aber fein dasses bei Dir vorwärts geht.
Hau rein.